PIRATEN und PARTEI im Rat stellen kritische Fragen zur Verkehrsplanung am Klausberg

Die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe hat zur Sitzung des Bauausschusses am 8. Juni 2017 eine Anfrage zum Verkehrskonzept am Nikolausberger Weg und am Klausberg eingereicht. Am Nikolausberger Weg plant die Wohnungsgenossenschaft den Bau neuer Wohnungen. In Zuge dessen muss auch die Kanalisation am Nikolausberger Weg erneuert werden. Die Ratsgruppe fragt nach, ob ein Ausbau des östlichen Abschnittes des Nikolausberger Weges bevorsteht und welches Verkehrskonzept den Planungen zugrunde liegt.

„Die Asphaltdecke befindet sich einem schlechten Zustand und erlaubt keine hohen Geschwindigkeiten. Wir befürchten, eine Fahrbahnerneuerung könnte die Fahrgeschwindigkeit erhöhen, sofern keine Gegenmaßnahmen getroffen werden“, so Dr. Francisco Welter-Schultes, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsgruppe.

Noch viel kritischer sieht die Ratsgruppe einen möglichen Ausbau des nordöstlich anschließenden Hohlweges „Am Klausberge“, der im Rahmen der Arbeiten am Nikolausberger Weg in die Planungen einbezogen werden könnte. Der im Mittelalter entstandene Hohlweg ist so eng, dass er keinen Begegnungsverkehr für breite Lkw erlaubt. Er wird von Sprintern und Klein-Lkw bis etwa 5 Tonnen Gewicht befahren, zulässig sind 3,5 Tonnen. Vor wenigen Jahren waren es noch 2,8 Tonnen.

Bislang hatten nach Angaben der Stadt die Landesbehörden eine Öffnung der Straße für den Lkw- Verkehr zur Voraussetzung für die Vergabe von Fördermitteln zum Straßenausbau am Nikolausberger Weg gemacht. Die Stadt lehnte diese Bedingungen bislang ab. Die Ratsgruppe befürchtet, das Land könnte im Rahmen von Nachverhandlungen eine Förderung unter der Voraussetzung bewilligen, die Straße zwar für den Lkw-Begegnungsverkehr auszubauen, die Beschränkung bis 3,5 Tonnen jedoch offiziell zu belassen.

Die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe spricht sich gegen jeden Ausbau des Hohlweges aus und bezweifelt ebenso wie Anwohnerinitiativen vor Ort, dass der Schwerlastverkehr sich an solche Verbote halten würde.

„Wenn die Fahrbahn am Hohlweg verbreitert wird, werden wir eine massive Verschiebung der Schwerlastverkehrsströme aus Richtung Waake erleben. Fast alles, was bislang über die Bundesstraßen in die Kernstadt fuhr, würde nun auf dem direkten Weg durch die Oststadt Richtung Innenstadt und Geismar rollen. Merkelstraße und Friedländer Weg sind dafür nicht ausgelegt“, fürchtet Welter-Schultes.