Gothaer Haus: PIRATEN und PARTEI weiterhin für Beibehaltung der vorhandenen Straßenbreite

Die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe spricht sich am Gothaer Haus angesichts der Verkehrsbelastung der Weender Straße nach wie vor strikt dafür aus, das im Grundbuch eingetragene öffentliche Wegerecht unter den Arkaden beizubehalten. Die gesamte Breite der Weender Straße wird gebraucht, sowohl für stehende und gehende Fußgänger als auch für wartende Busfahrgäste, Fahrräder, Kfz und Busse.

Eine Verengung des Straßenraumes von 25,4 auf 21,3 m wäre unverantwortlich. Die Argumentation der Verwaltung, verengte Straßen würden bewirken, dass die Verkehrsteilnehmer sich rücksichtsvoller verhalten, widerspricht der allgemeinen Erfahrung.
Das Gegenteil ist der Fall. Überall, wo Verkehrsraum zu eng wird, kommt es häufig zu rücksichtslosem Verhalten und ungewollten Konfrontationen der Verkehrsteilnehmer. PIRATEN und PARTEI verweisen als Beispiel auf die Fehlplanung in der Kurze-Geismar-Straße, wo Kaufland-Kunden ihre Räder einfach auf dem Gehweg abstellen und diesen für den Fußverkehr blockieren. Zu rücksichtsvollem Verhalten gegenüber Fußgängern, die auf die Straße ausweichen müssen, kommt es dort nicht.

Eine Verengung der Straße von 10 m auf 8,50 m hält stuft die Ratsgruppe angesichts des hohen Radverkehrsaufkommens als unnötige Gefährdung ein. Die Planung ignoriert, dass Radfahrer, die zwischen zwei haltenden Bussen durchfahren, von entgegenkommenden Kfz und auch von entgegenkommenden Fahrrädern an die Buswand gedrängt werden. Die gesamte Straßenplanung unterschätzt, dass sehr viel illegaler Pkw-Verkehr durch die Weender Straße fährt.

Fahrrad-Abstellplätze am Gothaer Haus: Piraten und PARTEI fordern 100 statt 30 Abstellbügel

Die Ratsgruppe kritisiert an der Planung, dass die Stadt bislang nicht versucht hat zu ermitteln, wieviele Fahrrad-Abstellplätze für das neue Einkaufszentrum benötigt werden. Vor dem Gothaer Haus gibt es momentan Anlagen für 20 Fahrräder, die tagsüber überbelegt sind. Mit dem Bau des neuen Einkaufszentrums möchte die Stadt diese Zahl auf 30 erhöhen.
Nach Ansicht der Ratsgruppe eine Fehlplanung, in der nicht berücksichtigt wird, dass viele der neuen Kunden mit dem Rad kommen und es – erlaubt oder nicht – ortsnah abstellen werden.
Zu den 20 bereits vorhandenen Abstellanlagen am Gothaer Haus müssten mindestens etwa 80 weitere hinzukommen.
Erfahrungswerte gibt es gegenüber am Carré. Derzeit parken nach Zählungen der PIRATEN an der Carré-Ostseite werktags etwa 110 Räder, samstags 150. Nachts sinkt diese Zahl auf 60. An der Carré-Nordseite parken tagsüber bis zu weitere 100, nachts 40. Die Zahlen deuten an, dass das Carré einen Bedarf von etwa 100 Fahrrad-Abstellplätzen für Kurzzeitparker aufweist.

Die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe hält die derzeitige Planung der Stadt, die im Oktober 2016 im Bauausschuss auf Ablehnung stieß und nun in fast unveränderter Form erneut eingereicht wird, nach wie vor für unausgereift.