PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe will Erhalt der „Tangente“ als Kulturzentrum

In einem Antrag zum Haushalt der Stadt Göttingen setzt sich die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe für einen Weiterbetrieb des Kult-Clubs „Tangente“ als Kulturzentrum ein. Hierbei soll die Stadt mit einer Förderung von 75.000 Euro in 2019 Unterstützung leisten. Im soziokulturellen Bereich fördert die Stadt bereits andere Spielstätten und Diskotheken wie etwa den Nörgelbuff oder die Musa. Das große öffentliche Entsetzen zur Schließung der „Tangente“ hat gezeigt, wie sehr sie ein fester Bestandteil der bunten kulturellen Szene in Göttingen ist. Für die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe ist sie somit unbedingt förderungswürdig.

„Die Tangente war fast vier Jahrzehnte lang nicht nur die zentrale Innenstadtdiskothek mit unzähligen Events und Partys, sondern wurde seit Ende der 90er Jahre auch zu einer beliebten Spielstätte für Live-Musik etabliert. Nicht nur stadtweite Events wie das Indoor Altstadtfest, Liesels Clubnacht oder die SoundBase/SoundInvasion zum NDR 2 Soundcheckfestival wären ohne die Tangente kaum vorstellbar gewesen. Sie bot vor allem Newcomerbands aus Göttingen und der Region eine Möglichkeit erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Diese Chance wird es ohne die Tangente kaum noch geben“, so Dana Rotter, kulturpolitische Sprecherin der Ratsgruppe (Piraten).

Für den Weiterbetrieb liegt bereits ein Konzept des Göttinger Konzertveranstalters und Vorsitzendem des Vereins Kreuzberg on KulTour vor, der sich eine gute Mischung aus Konzert- und vereinzelten Diskoveranstaltungen für die neue „Tangente“ vorstellen kann. Darüber hinaus sind Kooperationen mit anderen Göttinger Kulturschaffenden und Veranstaltungen geplant. Die Tangente soll so als innerstädtisches Kulturzentrum wieder zum Leben erweckt werden.

„Ohne die Tangente als Spielstätte würde Göttingen eine Lokalität in der Innenstadt für Konzerte der Größenordnung 300 bis 400 Besucher fehlen, über die andere Nachbarstädte verfügen. Die Folge: Überregionale Musiker machen einen Bogen um unsere Stadt, da es hier einfach keine Auftrittsmöglichkeit gibt. Wenn wir unsere Stadt weiterhin kulturell vielfältig haben wollen, bleibt nur der Weg die Tangente als Kulturzentrum zu erhalten“, so Rotter weiter.